Nectria cinnabarina (Tode) Fr.

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Krieger, Schädliche Pilze unserer Kulturge wachse.
81. Nectria cinnabarinä (Tode) Fries.
Spkaeria cinnabanna Tode,Fung. Meckl. II. p. 9. — Cucurbitarid cinnabarina Grev.
[Scott. Crypt. Fl. tom. III. taf. 135.) — Fries, Summ. v. Sc. p. 3d8. —
Winter, II. p. 110. — Schröter, II p. 257.
Conidien- und Schlauchform.
Comdienform=Tubercularia vulgaris Tode, Fung. Meckl. I. p. 18.
Conidienstromata oft in grossen Herden aus der Rinde hervorbrechend,
polter- oder knopfförmig, 1—2 mm breit, lebhaft fleisch- oder zinnoberrot,
mitunter am Grunde fast stielartig zusammengezogen, fleischig. Conidien
auf gabelig verzweigten Trägern, längli-h-elliptisch, gekrümmt, einzellig, farb-
los, 6—8 p lang, 1,5—2 ^ dick.
Perithecien in dichten Rasen auf einem fleischigen, l—2 mm breiten
Stroma sitzend, kugelig, ca. 0,5 mm breit, kleinwarzig, später oft zusammen-
fallend, lebhaft zinnoberrot, im Alter oft bräunlich. Schläuche cylindrisch-
keulenförmig, achtsporig, 60—90 /x lang, 8—12 u breit. Sporen zweireihig,
länglich - elliptisch mit abgerundeten Enden, farblos zweizeilig, wenig oder
gar nicht eingeschnürt, 12—20 \jk lang, 4—7 u dick. Faraphysen lineal-
keulenförmig, ästig, gegliedert.
Die Perithecien entwickeln sich gewöhnlich auf den älteren Conidien-
polstern. Dieser Pilz befällt, besonders in seiner Conidienform, einen grossen
Teil unserer Laubhölzer und ist für dieselben sehr schädlich.
Die erkrankten Zweige sind abzuschneiden und zu verbrennen, die
Wunden durch Bestreichen mit Theer oder Baumwachs vor Infection zu
schützen.
Auf dürren Aesten von Ribis rubrum L. in Königstein.
i. April 1898.	leg. W. Krieger.
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