Bangia atropurpurea C.Agardh

Krypt. exs. Nr. .Z41 ft
Kryptogamae exsiccatae.
COLUMBIA
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741. Bangia atropurpúrea.
Ag., Syst. Alg. (1824), p. 76; Icon. Alg. Europ, (1835), tab. XXV; Kütz., Spec.
Alg. (1849), p. 36i; Tab. phyc., III (1853), tab. 3o, fig. III; Rabenh., Fl. Europ. Alg.,
III (1868), p. 3g8; J. Ag., Till Algern. Syst., VI in Lunds Univ. Aarskrift, tom. XIX
(1882), p. 36, tab. 1, fig. 28—33; De Toni, Syll. Alg., IV, 1 (1897), p. 10; F. A. Tscher-
ning, Ueber die Algenvegetation an den Wasserrädern der Schiffsmühlen bei Wien in
Oest. bot. Zeitschr. (1902), S. 48. — Conferva atropurpúrea Roth, Cat. bot., III (1806),
p. 298* tab. VI; Dillw., Brit. Conf. (1809), tab. io3.
Austria inferior: a) in rivo Fischadagnitz ad Unter-Waltersdorf,,m. Mart.
leg. S. Stockmayer.
b) Ad molinas in flumine Danubio-prope Vindöt>onam, rn. Dec.
leg. F. A. Tscherning.
Die Wasserräder der Schiffsmühlen in der Donau nächst Wien befinden sich Tag
und Nacht monatelang in ununterbrochener Bewegung. Sie müssen zeitweise von dén
sich ansetzenden Zotten, Polstern Und Rasen’von Algen befreit werdén, weil sonst eine
Verlangsamung des Radganges eintritu Nach den Beobachtungen Tschernings (1.c.).v
findet sich die Bangia atropurpúrea zwischen Cladophoren (Cladophora flüitans Kütz.,
Cl.fasciculata Kütz., Cl. Heußeri Zanard., CI. Küt^ingiana Gmn. und CI. glomerata
var. simplicior Kütz.). Eingebettet zwischen diesen Algen ist, wie gleichfalls Tscher-
ning festgestellt hat, die zarte Hypheothrix Conferyae Kütz. Auch Diatömaceen, wie
Navícula lancéolata Kütz., Cymbella gastroides Kütz., Diatoma vulga Bory, Synedra
Ulna Ehrb. u. a. finden sich.	F. Krasser.
In der Fischadagnitz kommt die Bangia atropurpúrea nur unter den Schleussen-
wehren vor, dort wo das Wasser herabstürzt, etwa auf eine Strecke von 6—10 m. Dort,
wo das Wasser auch bei niedrigstem Wasserstande stets fliesst, also auf dem Boden des
Bachbettes, weniger reichlich, aber tief dünkelroth (»atro-purpurea«); an den Seiten-
wänden, die oft stundenlang ausser Wasser stehen und nur vom Sp.ritzwasser getroffen
werden und dem Lichte viel exponierter sind, meist viel reicher, aber gröber, krauser
und viel lichter, rosa oder rostroth (Bangia roseo-purpurea und ferruginea Rabenh.,
Fl. Europ. Alg., III, p. 399).	S. Stockmayer.
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